Unser Verständnis


 

Umweltschutz steht für eine Minimierung der im Rahmen unserer Tätigkeit auftretenden Umweltbeeinträchtigungen, für eine verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen, z.B. Materialien und Wasser, für den Schutz von Flora und Fauna sowie für den Erhalt der natürlichen Lebensräume von Tieren und Pflanzen im Umfeld unserer Anlagen und Projekte. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf einem umweltgerechten Abfallmanagement. Die lückenlose Erfüllung von Umweltgesetzen und -auflagen ist bei allen unseren Aktivitäten selbstverständlich.


Effizienzsteigerungen und Innovationsinitiativen leisten einen wichtigen Beitrag - unsere Produkte und Dienstleistungen sollen generell so umweltschonend wie möglich bereitgestellt werden.

 

Engagement mit langer Tradition


Aktiver Umweltschutz hat in der EVN eine lange Geschichte und besondere Bedeutung:

 

Bereits 1990 wurde eine eigene Abteilung für Umweltschutz im Konzern eingerichtet. Dazu wurden Ziele und Werte in Bezug auf die Umwelt definiert.

 

Seit 1992 erstellt die EVN einen Umweltbericht und gehört damit in diesem Bereich zu den österreichischen Pionieren. Er wurde später in den Nachhaltigkeitsbericht und 2011 in den Ganzheitsbericht übergeführt.

 

1995 startete die EVN mit der Zertifizierung ihrer Kraftwerksstandorte nach EMAS und ISO 14001. Sie hat sich damit schon sehr früh einem freiwilligen Managementsystem zur Verbesserung der Umweltleistung in ihren Produktionsstandorten unterzogen. Auch die EVN Wärme GmbH betreibt seit 1998 ein solches Managementsystem gemäß EMAS und ISO 14001. Neu errichtete Anlagen werden laufend in dieses System eingebunden.

 

Im Mai 2015 wurden die Anstrengungen belohnt: Für die Kraftwerke Theiß und Korneuburg sowie für die EVN Wärme GmbH erhielt die EVN im Zuge der EMAS Konferenz 2015 den EMAS-Preis 2015. Mit diesem Preis zeichnete das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft österreichische Unternehmen für vorbildliche Leistungen im Bereich des innerbetrieblichen Umweltmanagements aus.

 

Der nachhaltige Erfolg im effektiven Umwelt- und Klimaschutz ist einem konsequenten Umweltmanagement zu verdanken. Es gibt einen Leitfaden für die Auswahl geeigneter Methoden zur Energieerzeugung vor. In sehr enger Zusammenarbeit mit den operativen Tätigkeiten im Kerngeschäft koordiniert die EVN zahlreiche Klimaschutzinitiativen. Ergänzend werden in dem Rahmen Maßnahmen zum nachhaltigen Naturschutz und zur umweltfreundlichen Wasserwirtschaft, aber auch Abfallwirtschaft gesetzt.

 

Umweltmanagement in der EVN

 

Freiwillig besser werden

Standarisierte Prozesse und Regeln helfen uns, unsere Ansprüche an ökologisches Handeln im Alltag umzusetzen.

 

Seit 1995 betreibt die EVN auf freiwilliger Basis Umweltmanagementsysteme gemäß EMAS und EN ISO 14001. Die Verordnung schreibt unter anderem eine Festlegung von messbaren Umweltzielen vor. Die lückenlose Einhaltung von umweltrelevanten Gesetzen und deren engmaschige Überprüfung ist zwingende Grundvoraussetzung für eine Zertifizierung gemäß EMAS.

 

EMAS und EN ISO 14001

Das Eco Management and Audit Scheme (EMAS) ist die weltweit anspruchsvollste und umfassendste Umweltzertifizierung und beinhaltet automatisch die internationale Norm ISO 14001. Diese freiwillig umsetzbare europäische Verordnung garantiert, dass ein Unternehmen nicht nur vom Umweltschutz spricht, sondern ihn auch im betrieblichen Alltag umsetzt. Ziel der EMAS-Verordnung ist nicht eine einmalige Prüfung, sondern ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess.

 

In den Kraftwerken und Wärmeanlagen der EVN wird die Einhaltung von Gesetzen und Bescheidvorgaben jährlich in internen Audits geprüft. Zusätzlich haben sich die zertifizierten Standorte selbst Ziele gesetzt: z.B. Emissionen einzusparen, den Ressourcenverbrauch zu verringern oder die Abfallmengen zu reduzieren. Die Ergebnisse werden von einer externen Prüfstelle begutachtet und verifiziert. Die validierte Umwelterklärung macht die Umweltleistung jedes Standorts transparent und nachvollziehbar und bildet damit eine vertrauensbildende Maßnahme für Anrainer*innen, Kund*innen und Behörden.

 

Die Vorteile:


  • EMAS schafft erhöhte Rechtssicherheit und wahrt die Rechtskonformität
  • EMAS spart Kosten z.B. durch geringeren Papier-, Energie- und oder Wasserverbrauch
  • EMAS bezieht die Mitarbeiter*innen ein und schafft Bewusstsein über den Nutzen des betrieblichen Umweltschutzes
  • EMAS schafft Transparenz
  • EMAS schafft Vertrauen in das Unternehmen
  • EMAS erhöht das Verantwortungsbewusstsein
  • EMAS schafft Glaubwürdigkeit durch unabhängige Umweltgutachterprüfung

 

Weitere Informationen zu EMAS finden Sie auf der EMAS-Seite des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus, der EMAS-Seite des Umweltbundesamts oder im EMAS Register.

 

Im Unterschied zur EMAS-Zertifizierung, die auf Europa beschränkt ist, gilt die ISO14001 weltweit. Allerdings geht die ISO14001 in den meisten Bereichen nicht so weit wie EMAS. Ganz oben stehen, wie bei EMAS, Legal Compliance, Dokumentenlenkung sowie die Stakeholder-Beziehungen und ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess.

 

Dem Umweltmanagement verpflichtet


Mit ihrer Verpflichtung zum Umweltmanagement gibt die EVN für alle zertifizierten Anlagen die Garantie, dass umweltgerecht gearbeitet wird. Das Kraftwerk Theiß war eine der ersten zertifizierten EMAS Anlagen in Niederösterreich, ein echter EMAS-Pionier. Die EVN Wärme ist seit 1998 Mitglied. Auch im Bereich der Abfallverwertung beeindruckt die EVN Wärmekraftwerke mit umweltrelevanten Zertifizierungen. Sie ist zertifiziert nach der internationalen Qualitätsnorm ISO 9001 und dem österreichischen Regelwerk für Entsorgungsfachbetriebe. Im Jahr 2016 wurde auch noch die erste externe Umweltbetriebsprüfung durchgeführt, wodurch die Abfallverwertung nun auch nach EMAS und ISO14001 zertifiziert ist.

 

Energieversorgung

 

Die konventionelle Energieerzeugung hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und trägt maßgeblich zum Klimawandel bei. Der Schutz der Umwelt und ökologische Aspekte haben daher bei der EVN einen hohen Stellenwert. Verantwortung übernimmt das Unternehmen dafür insbesondere in den Bereichen Ressourcenschonung, Effizienzsteigerung und Emissionsminimierung.

 

Daran schließt sich logisch unser Engagement für eine forcierte Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Diese spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die Versorgung der Menschheit dauerhaft für die Zukunft zu sichern.


Ausbau von Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie

Die EVN investiert hohe Summen in den Bau von Windkraftanlagen in NÖ und Bulgarien ebenso wie in Wasserkraftprojekte in Albanien und Bulgarien. Im Bereich Wärmeerzeugung ist die EVN mit über 50 Biomasseanlagen führender Naturwärmeversorger in Österreich. Dabei sind Ressourcenschonung, Minimierung von Emissionen und effiziente Nutzung der Primärenergieträger ebenso Prämisse wie die Versorgungssicherheit für unsere Kunden.

 

Gleichzeitig treibt die EVN den Ausbau und die verstärkte Nutzung von Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie kontinuierlich voran und leistet damit ihren Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt. Bisher wurden im Rahmen dieses Ökostrom-Ausbauprogramms unter anderem zahlreiche Windkraftanlagen in Österreich zwei große Photovoltaikanlagen in Bulgarien und eine weitere in Zwentendorf/Niederösterreich errichtet.

 

Außerdem wurden einige Kleinwasserkraftwerke von Grund auf revitalisiert. Dabei haben wir nicht nur auf eine harmonisch-ökologische Einbettung in das Umfeld geachtet. Durch den Einsatz modernster Technologien wurde auch die Leistung jeweils deutlich erhöht und die Effizienz merkbar gesteigert.

 

Auch im Bereich Wasserkraft arbeitet die EVN an einigen großen Projekten, darunter das mehrstufige Speicherkraftwerk am bulgarischen Fluss Arda. Das Laufkraftwerk am Fluss Drin nahe Ashta in Albanien wurde gemeinsam mit der VERBUND AG errichtet und produziert mit 90 Hydromatrixturbinen seit 2013 sauberen Wasserkraft-Strom.

 

Ambitionierte Ziele

Bis 2030 will die EVN den überwiegenden Teil ihrer Stromlieferungen aus erneuerbaren Energien bereitstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir unsere erneuerbaren Erzeugungskapazitäten intensiv weiter ausbauen. Gleichzeitig arbeiten wir laufend an Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz unserer Anlagen.

 

Bis zum Erreichen ausreichender Kapazitäten aus Wasser-, Wind- und Solarenergie muss der laufend steigende Strombedarf jedoch nach wie vor teilweise über konventionelle Erzeugungsanlagen abgedeckt werden, um die flächendeckende Energieversorgung sicherstellen zu können. Nähere Informationen zu den EVN Grundsätzen beim Einsatz von konventionellen Energieträgern lesen Sie unter Versorgungssicherheit.

 

Innovation für Natur- und Klimaschutz


Um eine nachhaltige Entwicklung unserer Umwelt und Gesellschaft mitzugestalten, forschen wir laufend an innovativen Lösungen. Wir müssen nicht nur unseren Versorgungsauftrag erfüllen, sondern auch unser Potenzial zur Lösung der aktuellen Klimaschutz-Fragen voll ausschöpfen. Ziel ist eine ausgewogene Mischung zwischen optimaler Versorgungssicherheit und minimalen Umweltauswirkungen. 

 

Um unseren Kund*innen stets die modernsten Dienstleistungen anbieten zu können, beteiligen wir uns maßgeblich an unterschiedlichen Forschungsprojekten. Denn wir brauchen innovative Lösungen, um die nachhaltige Entwicklung unserer Umwelt und Gesellschaft voranzutreiben.

 

Bei diesen Bestrebungen greift uns die fortschreitende Digitalisierung stark unter die Arme. Mit Online-Services wie joulie, einem kinderleichten Tool zur Energieunabhängigkeit, haben wir den Schnittpunkt gefunden, wo sich bei uns Nachhaltigkeit, Innovation und Digitalisierung treffen. Damit nehmen wir eine Vorreiterrolle im aktiven Klimaschutz ein und ermöglichen allen an der Energiewende teilzuhaben.

 

Auch in anderen Bereichen versteht sich die EVN als wichtiger Katalysator der europäischen Energiewende:


Wir initiieren Projekte wie das Forschungsprogramm BatterieSTABIL, das innovative Speicherkonzepte testet und entwickelt.

 

Auch das Green Energy Lab wird von der EVN in großen Teilen getragen. Mit über 250 Partnern und über 100 Mio. Projektvolumen im Green Energy Lab ist die EVN gemeinsam mit drei weiteren Energiedienstleistern Teil der Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds“ und somit Teil einer wesentlichen Initiative für die Entwicklung grüner Energietechnologien in Österreich.

 

Ein Schlüssel beim Klimaschutz liegt auch in der Wahrung der Regionalität. Mit der EVN Sonneninitiative sollen Gemeinden aufgewertet werden, indem kostengünstig Photovoltaikanlagen zur Verfügung gestellt werden. 

 

Auch im Kerngeschäft zählt der Naturschutz zu unseren obersten Prioritäten. Schonungsvolle Realisierung von Bauvorhaben im Leitungs- und Anlagenbau ist ebenso selbstverständlich, wie schonungsvoller Betrieb der Anlagen. Bei der Auswahl und Gestaltung von Anlagenstandorten und Leitungstrassen berücksichtigen wir Fauna, Flora und das Habitat der Tiere und Pflanzen. Wesentliches Ziel dabei ist die Minimierung des Ressourcen- und Raumverbrauchs, der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und von Energieverlusten in der Energieerzeugung und -übertragung.

 

Weitere Grundsätze in der Planung und konstruktiven Umsetzung:


  • Erdverlegte Kabel statt Freileitungen, wo es technisch und wirtschaftlich möglich ist
  • In Farbgebung und Höhe an das Landschaftsbild angepasste Strommaste
  • Laufende Modernisierung des Gasleitungsnetzes
  • Leitungsverlegung durch Pflügen als Alternative zum Graben
  • Intensive Rekultivierungsmaßnahmen

 

Wasserwirtschaft

 

Den Wasserkreislauf erhalten

Nachhaltige Wasserwirtschaft ist für uns eine wichtige Voraussetzung für die Wahrung hochwertiger Wasserreserven für künftige Generationen.

 

Vom Trinkwasser bis zum Abwasser

Die EVN Wasser GmbH ist erste Anlaufstelle für nachhaltige Trinkwasserversorgung in Niederösterreich. Höchste Standards einzuhalten ist hier an der Tagesordnung. Besonderer Fokus liegt auf der Sicherung der Wasserqualität dem Gleichgewicht zwischen Wasserangebot und -entnahme der Verhinderung von Leitungsverlusten und der Rückführung von gereinigtem Abwasser in den Wasserkreislauf

 

Weitere Informationen zum Thema Trinkwasserversorgung finden Sie hier.

 

Im Jahr 2003 hat die EVN AG die WTE Wassertechnik GmbH übernommen, einen führenden Dienstleister auf dem Gebiet der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung. Ihren Anfang hat die WTE in Essen gemacht, doch dabei ist es nicht geblieben. Mit dem geschäftlichen Erfolg im In- und Ausland stieg die Anzahl der Mitarbeiter*innen auf aktuell rund 600. Zu den Firmenzentralen in Essen und in Maria Enzersdorf bei Wien kommen zahlreiche Standorte in Deutschland und in anderen Ländern Europas.

 

Bis heute hat die WTE Gruppe mehr als 100 Projekte in 18 Ländern durchgeführt. Die Anlagen versorgen mehr als 19 Millionen Menschen mit Trinkwasser bzw. entsorgen deren Abwässer. Dazu kommt die technische wie kaufmännische Betriebsführung von wassertechnischen Anlagen für weitere 3,5 Millionen Mitmenschen. Das bringt viel Verantwortung mit sich, die die WTE gerne wahrnimmt.

 

In Europa zeichnet sich derzeit eine enorme Dynamik im ohnehin sehr großen Markt der Wasser- und Abwassertechnik ab. Besonders gefragt sind Anlagen, die sich möglichst energieautark betreiben lassen. Hier kommen umweltfreundliche Technologien zum Einsatz, wie die effiziente Biogasnutzung mit Hilfe von Blockheizkraftwerken oder die Wärme- und Energieerzeugung mit Turbinen. Diese Verfahren tragen dazu bei, Kohlendioxidemissionen zu reduzieren. So vermeidet beispielsweise eine große Kläranlage, die sich weitgehend selbst mit Energie versorgen kann, circa 1.200 t pro Jahr.

 

Die WTE erfüllt ihre Abwasserbeseitigungspflicht im Namen der Städte, Gemeinden und Kommunen und damit eine wichtige Aufgabe für die allgemeine Daseinsvorsorge, den Schutz der Umwelt und die Gesundheitsvorsorge. Darüber hinaus versorgt die WTE Bürger*innen mit einwandfreiem Frischwasser.

 

Abfallwirtschaft


Umweltgerechtes Abfallmanagement ist für die EVN eine Selbstverständlichkeit. Anfang der 1990er wurden an allen EVN Standorten in NÖ einheitliche Abfallsammelzentren zur ordnungsgemäß getrennten Erfassung aller Abfälle eingerichtet. Parallel dazu wurde eine entsprechende Software für die elektronische Aufzeichnung der Abfälle implementiert. Das bestehende Abfallmanagementsystem wird laufend optimiert.

 

Dabei handelt die EVN konsequent nach folgendem Kreislauf:

Abfallwirtschaft Kreislauf

  • Der Abfall wird zunehmend vom lästigen Entsorgungsproblem zum Rohstoff.
  • Metalle, Papier, Holz und viele andere Stoffe werden auch in der EVN bevorzugt dem Recycling zugeführt.


Der Geschäftsbereich Abfallwirtschaft ergänzt die Dienstleistungspalette der EVN in idealer Weise. Die EVN Abfallverwertungsanlage in Zwentendorf/Dürnrohr bietet ökologisch sinnvolle, preisgünstige Lösungen und schafft eine moderne Abfallverwertungsinfrastruktur für Niederösterreich.

 

Nach dem Prinzip Waste to Energy verarbeitet die EVN Abfallverwertung NÖ am Standort Zwentendorf/Dürnrohr seit Jänner 2004 Hausrest- und Sperrmüll sowie ungefährliche Gewerbe- und Industrieabfälle. Durch die Inbetriebnahme einer dritten Linie Anfang 2010 hat sich die Kapazität der Anlage auf mehr als 500.000 t pro Jahr nahezu verdoppelt. Die Verwertung der Abfälle erfolgt rund um die Uhr, das ganze Jahr über.

EVN Umweltleitbild PDF - Datei, 118 kB