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Altstandortsanierung

Wir nutzen und sanieren unsere Standorte nachhaltig.

Kreislaufwirtschaft beim Standort-Management



Die zur Erzeugung von Energie und zur Verteilung von Energie und Wasser erforderliche Infrastruktur zeichnet sich durch lange Nutzungsdauern aus. Diese naturgemäß stark ortsgebundene Infrastruktur nutzen wir mithilfe von Instandhaltungs- bzw. Ersatzinvestitionen in der Regel weiter bzw. ist deren Weiternutzung gerade bei Leitungen und Umspannwerken in den meisten Fällen alternativlos. 

 

Im Sinn der Kreislaufwirtschaft sehen wir uns bei der Nutzung der für unsere verschiedenen Geschäftsaktivitäten benötigten Anlagen und Komponenten dem Prinzip „Re-Use vor Recycling“ verpflichtet. Damit verwirklichen wir auch die in unserem Wertegerüst verankerte unternehmerische Haltung, der zufolge wir ökonomische und ökologische Aspekte gleichermaßen berücksichtigen. Falls eine Weiternutzung von Anlagen und Komponenten jedoch aus technischen Gründen nicht mehr möglich oder zweckmäßig ist, werden diese bestmöglich verwertet bzw. recycelt.

 

Betonfundamente, die im Zuge von Ersatzinvestitionen nicht mehr genutzt werden können, werden stets entfernt, sodass Boden rückgewonnen und neu genutzt werden kann. Altbeton wird dem Baustoffrecycling und damit einer Wiederverwendung zugeführt. 

 

Technisch nicht mehr nutzbare Teile unserer Kraftwerke, Anlagen und Netze werden ebenfalls sachgemäß getrennt, bestmöglich verwertet und nach Möglichkeit dem Baustoff- und Metallrecycling zugeführt.

 

Im äußerst seltenen Fall, dass Anlagen nicht mehr genutzt werden können, entwickeln wir im Einklang mit den genannten Zielsetzungen geeignete Rückbaukonzepte. Zentrale Zielsetzungen sind dabei der Schutz des Grundwassers sowie die Dekontaminierung und damit die ökologische Wiedernutzbarmachung des Bodens als Acker- bzw. Bauland.

 


  1. Sanierung und nachhaltige Nutzung von Altstandorten



Im Lauf unserer 100-jährigen Unternehmensgeschichte bedingten Technologiefortschritt und -wandel immer wieder Veränderungen in den Geschäftsaktivitäten der EVN bzw. ihrer Vorgängergesellschaften. In wenigen Einzelfällen führte dies dazu, dass wir Standorte stilllegen oder Altstandorte sanieren mussten. 

 

Wir bekennen uns auch hier zu unserer Verantwortung und sind bestrebt, im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen Kontaminierungen fachgerecht zu beseitigen, Umweltfolgen zu vermeiden bzw. bestmöglich zu minimieren und einen hohen Verwertungsanteil zu erzielen. Zentrale Zielsetzungen sind dabei der Schutz des Grundwassers sowie die Dekontaminierung und damit die ökologische Wiedernutzbarmachung des Bodens als Acker- bzw. Bauland. Sanierungen erfolgen stets in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden.

 

Im Einklang mit diesen Grundsätzen haben wir in der jüngeren Vergangenheit die Altstandorte von drei Gaswerken erfolgreich saniert. Im Geschäftsjahr 2021/22 wurde ein Altstandort saniert, der in den 1940er und 1950er Jahren zur Imprägnierung von Holzmasten genutzt wurde. Aktuell läuft gerade die Sanierung eines Kraftwerksstandorts, der aufgrund der historischen Vornutzung während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch frühere Eigentümer verursachte Kontaminierungen aufweist. Zudem erfolgt – auf unsere Initiative hin – der Rückbau eines 1987 stillgelegten thermischen Kraftwerks. Auch hier sollen sämtliche Schadstoffe entfernt und wieder eine Wiesenfläche geschaffen werden. Nach Abschluss dieser Transformation werden wir Konzepte zur Weiternutzung des Standorts für erneuerbare Energien prüfen.

 

In der jüngeren Vergangenheit sind in der EVN keine neuen Fälle von Kontaminierungen an stillgelegten Standorten zu Tage getreten. Im Fall von Unfällen, die eine Boden- oder Wassergefährdung verursachen, ergreifen wir unmittelbar alle erforderlichen Maßnahmen, um Umweltauswirkungen bestmöglich zu begrenzen bzw. sachgemäß zu entfernen. Auch dies erfolgt in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden.

 

Falls Kraftwerke stillgelegt werden, prüfen wir stets alternative Nutzungsmöglichkeiten. So bleibt zum Beispiel Dürnrohr – auch nach der Stilllegung unseres Steinkohlekraftwerks im Jahr 2019 –weiterhin als Energiestandort erhalten und soll sogar weiter ausgebaut werden: Eine Klärschlammverbrennungsanlage und eine großflächige Photovoltaik-Anlage sind in Planung. Die vorhandene Netzinfrastruktur und bereits versiegelte Freiflächen bieten dafür eine ideale Grundlage.