Naturwärme kehrt nach Ernsthofen zurück

Das neue Heizwerk, das auf dem Gelände des 2019 stillgelegten Biomasseheizkraftwerks errichtet wurde, ist mit einem modernen Biomassekessel mit einer Leistung von 5 MW ausgestattet

08. Dezember 2024

Die Inbetriebnahme des Biomasseheizwerks in Ernsthofen wurde erfolgreich durchgeführt. Nach einer intensiven Planungs- und Bauphase versorgt das Heizwerk ab diesem Herbst die Unternehmen im Industriepark St. Valentin mit umweltfreundlicher Naturwärme und leistet so einen wichtigen Beitrag bei der Umstellung auf erneuerbare Energieträger.


Nachhaltige Wärmeversorgung für die Region

Das neue Heizwerk, das auf dem Gelände des 2019 stillgelegten Biomasseheizkraftwerks errichtet wurde, ist mit einem modernen Biomassekessel mit einer Leistung von 5 MW ausgestattet. Es verwandelt jährlich rund 20.000 Schüttraummeter heimisches Hackgut in wertvolle Naturwärme für die Region. Dies ermöglicht eine Einsparung von etwa 5.000 Tonnen CO₂ pro Jahr und fördert gleichzeitig die regionale Wertschöpfung.

„Die Fertigstellung dieses Projekts markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energiezukunft für die Region Ernsthofen und St. Valentin“, erklären die Geschäftsführer der EVN Wärme Alfred Freunschlag und Gerhard Sacher. „Das Biomasseheizwerk zeigt, wie regionale Ressourcen effizient und klimafreundlich genutzt werden können. Ein Teil der vorhandenen Infrastruktur konnte an diesem Standort weitergenutzt werden. Der Heizkessel und Pufferspeicher wurden beispielsweise in die bestehende Lagerhalle integriert. Mit einer Investitionssumme von etwa 4 Millionen Euro ist das Projekt auch ein Beweis dafür, dass sich Effizienz und Nachhaltigkeit nicht gegenseitig ausschließen.“

Auch Ernsthofens Bürgermeister sieht das Heizwerk als Schlüsselprojekt für eine umweltfreundliche Wärmeversorgung. Karl Huber betont: „Mit dem neuen Biomasseheizwerk wird die Tradition des Standorts fortgeführt und auf eine innovative Art neu belebt. Unsere Region wird dadurch unabhängiger von fossilen Energieträgern und wir leisten einen direkten Beitrag zum Klimaschutz.“

Über das bereits vorhandene Leitungsnetz kann die zukünftige Versorgung der Engineering Center Steyr GmbH & Co KG, der CNH Industrial Österreich GmbH, der ENGEL AUSTRIA GmbH und der Textil Karntner GmbH & Co KG mit nachhaltiger Naturwärme erfolgen.

St. Valentins Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr hebt hervor: „Das neue Biomasseheizwerk ist eine großartige Chance für die Unternehmen unserer Region, ihre Wärmeversorgung nachhaltig und zukunftsfähig umzustellen. Die Umstellung von fossilen Energien auf regionale Biomasse ist nicht nur ein Gewinn für den Klimaschutz, sondern auch ein klarer Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend nachhaltigkeitsorientierten Wirtschaft.“

Auch die Wertschöpfung bleibt in der Region erhalten. Für die Hackschnitzelversorgung sorgen lokale und regionale Land- und Forstwirte. 


EVN Wärme GmbH

Der Einsatz erneuerbarer Energien ist für die EVN insbesondere im Wärmebereich seit vielen Jahren von großer Bedeutung. Die EVN betreibt heute mit Partnern aus der Landwirtschaft und der Sägeindustrie bereits rund 80 Biomasseanlagen in ganz Niederösterreich und Teilen Oberösterreichs und versorgt 150.000 Haushalte. Etwa zwei Drittel der gelieferten kommunalen Fernwärme wird aus Biomasse erzeugt. Durch die enge Kooperation der EVN mit der regionalen Land- und Forstwirtschaft bleibt die Wertschöpfung der Region erhalten. Die EVN setzt auf regionale Biomasse und arbeitet nur mit österreichischen Partnern. Mit einem Einsatz von rund 3,0 Millionen Schüttraummeter Hackschnitzel ist die EVN der größte Naturwärmeversorger aus Biomasse in Österreich.
 

© EVN / Matejschek

v.l.n.r.: EVN Wärme Geschäftsführer Gerhard Sacher, St. Valentins Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr, EVN Wärme Geschäftsführer Alfred Freunschlag, Ernsthofens Bürgermeister Karl Huber

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v.l.n.r.: Engel Austria Projektmanager Andreas Baumgartner, Engel Austria Bereichsleiter Martin Weger, EVN Wärme Geschäftsführer Gerhard Sacher, St. Valentins Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr, EVN Wärme Geschäftsführer Alfred Freunschlag, Ernsthofens Bürgermeister Karl Huber, Obmann Nahwärmegenossenschaft Andreas Pum, Magna Powertrain Engineering Center Steyr Geschäftsführer Werner Dantendorfer, CNH Industrial Werksleiter Hannes Wögerbauer, Textil Karntner Geschäftsführer Gerhard Karntner, Ernsthofens Gemeinderat Franz Schwödiauer

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Das Herzstück der Anlage: der neue Biomassekessel mit einer Leistung von 5 MW.

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Bürgermeister Huber vor dem neuen Biomassekessel.

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Biomasseheizwerk Ernsthofen

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© EVN / Matejschek bzw. © EVN

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Pressekontakt

Mag. Stefan Zach, MAS

Mag. Stefan Zach, MAS

Leiter Information und Kommunikation, EVN Konzern

[email protected]

Kerstin Kroyer

Kerstin Kroyer

Information und Kommunikation, EVN Konzern

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