Stärkung der regionalen Wärmeversorgung

Baustart für das Biomasseheizwerk in Spillern

13. April 2025

Die Nachfrage nach umweltfreundlicher und regional erzeugter Wärme steigt kontinuierlich – auch in Spillern. Um den steigenden Bedarf zu decken und den Anteil fossiler Energieträger weiter zu senken, errichtet die EVN eine neuen Biomasseanlage mit einer Leistung von 5 Megawatt. Die Fertigstellung der Anlage ist zur Heizsaison 2025/26 geplant. Insgesamt investiert die EVN rund 7,8 Millionen Euro in das Projekt.

Mit dem neuen Heizwerk wird die Versorgungskapazität in Spillern deutlich erweitert. Es wird als Ersatz für das Biomassekompaktheizwerk in der Lindenallee dienen, welches mittlerweile an seine Grenzen gestoßen ist. Bei Bedarf könnte die neue Anlage auch um einen weiteren Kessel erweitert werden. Für den Betrieb kommt ausschließlich Waldhackgut aus der Umgebung zum Einsatz, wodurch nicht nur die Umwelt, sondern auch die regionale Wirtschaft profitiert.

Landesrat Ludwig Schleritzko unterstreicht die Bedeutung solcher Projekte für die Wärmeversorgung der Zukunft: „Investitionen wie jene in Spillern zeigen, wie die Wärmeversorgung konkret vor Ort umgesetzt werden kann – mit Technik aus Österreich, mit regionaler Biomasse und mit einer starken Partnerschaft zwischen Gemeinden und Energieversorgern.“

Der Ausbau des Biomasseheizwerks ist ein bedeutender Schritt hin zu einer sicheren und nachhaltigen Wärmeversorgung in unserer Gemeinde. Biomasse ist regional verfügbar, klimafreundlich und unabhängig von internationalen Energiemärkten – das stärkt unsere Versorgungssicherheit. Aktuell sind rund ein Viertel der Spillerner Haushalte sowie das Gemeindeamt, die neue Volksschule und der neue Kindergarten an das Biomasseheizwerk angeschlossen. Durch den Ausbau wird die Anzahl der angeschlossenen Haushalte sicherlich noch deutlich ansteigen“, zeigt sich Bürgermeister Thomas Speigner erfreut.

„Naturwärme ist ein zentraler Pfeiler unserer Unternehmensstrategie“, erklärt Alexandra Wittmann, Vorstandsdirektorin der EVN. „Mit der neuen Anlage in Spillern setzen wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur umweltfreundlichen Wärmeversorgung. Gleichzeitig schaffen wir eine solide Basis für zukünftige Erweiterungen und stärken unsere Kooperation mit den regionalen Forstbetrieben.“

Die neue Biomasseanlage soll zur Heizsaison 2025/26 in Betrieb gehen und eine moderne, umweltfreundliche und versorgungssichere Wärmeversorgung in Spillern und zukünftig in der Region gewährleisten.

Baustein für überregionales Naturwärmenetz im Korneuburger Becken

Das Naturwärmenetz Spillern wird über eine Fernwärmetransportleitung mit dem Versorgungnetz von Stockerau zusammenwachsen. Langfristig soll es auch eine Verbindung nach Korneuburg geben. Durch das Zusammenspiel der dann verbundenen Biomasseheizwerke lassen sich somit Verbrauchsspitzen aufteilen. Das verbessert die Effizienz des gesamten Naturwärmenetzes. Bei Wartungsarbeiten, die in der Regel in den Sommermonaten geplant sind, kann somit ein jeweils anderes Heizwerk die Wärmeversorgung übernehmen. Damit kann auf den sonst notwendigen Einsatz der Gasersatzkessel verzichtet werden. Die CO2-Bilanz des überregionalen Naturwärmenetzes wird somit weiter verbessert. 

EVN Wärme

Seit vielen Jahren schon hat der Einsatz erneuerbarer Energien im Bereich der Wärme bereits große Bedeutung. In Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Bereich Landwirtschaft und der Sägeindustrie betreibt die EVN rund 80 Fernheizwerke in ganz Niederösterreich und in Teilen Oberösterreichs. Mittlerweile werden etwa rund 80 % der kommunalen Fernwärme aus Biomasse erzeugt.
Durch die enge Kooperation mit der regionalen Land- und Forstwirtschaft wird die Wertschöpfung der Region sichergestellt. Die EVN setzt auf heimische Biomasse und arbeitet ausschließlich mit österreichischen Partnern. Mit rund 3 Millionen Schüttraummeter Hackschnitzel ist die EVN der größte Naturwärmeversorger aus Biomasse in ganz Österreich.  
 

v.l.n.r.: Bürgermeister Thomas Speigner, EVN Vorstandsdirektorin Alexandra Wittmann und Landesrat Ludwig Schleritzko

v.l.n.r.: EVN Wärme Geschäftsführer Alfred Freunschlag, Geschäftsführender Gemeinderat Wolfgang Kowar, Amtsleiter Andreas Antony, Bürgermeister Thomas Speigner, EVN Vorstandsdirektorin Alexandra Wittmann, Landesrat Ludwig Schleritzko, EVN Projektleiter Christian Brenner und Nicholas Boyd

© EVN / Matejschek

Alle Fotos können im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung bei Nennung des jeweiligen Copyrights honorarfrei veröffentlicht werden.

Pressekontakt

Mag. Stefan Zach, MAS

Mag. Stefan Zach, MAS

Leiter Information und Kommunikation, EVN Konzern

[email protected]

Kerstin Kroyer

Kerstin Kroyer

Information und Kommunikation, EVN Konzern

[email protected]