"Viel Holz vor der Hütte"

EVN Biomasselager in Peisching und Stockerau sichern Naturwärme-Versorgung auch bei klirrender Kälte

15. Februar 2021

Der Winter hat Ostösterreich fest im Griff. „Um auch bei den derzeit herrschenden eisigen Temperaturen jederzeit eine lückenlose Versorgung mit Naturwärme garantieren zu können betreibt die EVN zwei große Rundholzlager in Peisching und Stockerau“, erzählt EVN Sprecher Stefan Zach. Auf diesen beiden Standorten kann bis zu 10 % des Jahresbedarfs gelagert werden. Gelagert und getrocknet werden Schadholzsortimente, die für die industrielle Prozesskette nicht geeignet sind. Die Lagerplätze bieten außerdem genügend Fläche für kurzfristige Überkapazitäten an Schnittgut, welche bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Windbruch oder Borkenkäferbefall benötigt werden. Zusätzlich gibt es noch an mehreren Standorten kleine Holzlager welche zusätzlich die Versorgung absichern.

„Am Standort des alten Kohle-Gaskraftwerks Peisching kann man heute den Umbau in ein erneuerbares Energiesystem besonders gut erkennen. Wo bis 1987 Kohle, Öl und Erdgas zur Stromerzeugung eingesetzt wurden, lagert heute der Rohstoff für Naturenergie aus heimischen Wäldern. Dafür kommt ausschließlich Holz aus der Durchforstung zum Einsatz."

Naturwärme und Naturstrom aus Biomasse

Die EVN betreibt heute mit Partnern aus der Landwirtschaft und der Sägeindustrie bereits 80 Biomasseanlagen in ganz Niederösterreich. Mehr als zwei Drittel der gelieferten kommunalen Fernwärme wird aus Biomasse erzeugt. Als Österreichs größter Naturwärmeversorger investiert die EVN laufend in die Instandhaltung, die Modernisierung und den Neubau vom Biomasseheizwerken. Erst vor wenigen Wochen erfolgte der Baustart für ein modernes Biomasseheizkraftwerk in Krems. Durch diese Anlagen mit kombinierter Strom- und Wärmeproduktion können künftig 15.000 Haushalte mit sauberem Ökostrom und 30.000 Haushalte mit Naturwärme versorgt werden. Und auch in Biedermannsdorf im Bezirk Mödling plant die EVN die Errichtung eines Biomasseheizkraftwerkes. Diese Kraft-Wärme-Kopplunganlage würde eine jährliche CO2-Einsparung von 25.000 Tonnen ermöglichen. 

Biomasse sichert die regionale Wertschöpfung

Durch die enge Kooperation der EVN mit der regionalen Land- und Forstwirtschaft bleibt die Wertschöpfung der Region erhalten. „Alleine in den letzten drei Jahren wurden rund 25 Mio. Euro an regionaler Wertschöpfung mit den eingesetzten Hackschnitzeln generiert“, so Zach. Die EVN setzt auf regionale Biomasse und arbeitet nur mit österreichischen Partnern – in der Regel aus einem Umkreis von maximal 70 km. Für die Versorgung werden 2,0 Millionen Schüttraummeter eingesetzt. 40 % dieser Menge wird durch regionale landwirtschaftliche Genossenschaften zu den jeweiligen Standorten geliefert. Die zwei größten Lieferanten sind Waldverband Niederösterreich und Maschinenring Niederösterreich. Weitere wichtige Lieferanten sind z.B. Stiftung Fürst Liechtenstein, Forstverwaltung Stift Heiligenkreuz, Stift Klosterneuburg, FWG Waldviertel, FWG Krumbach, FWHG Bad Vöslau.

Ob Naturwärme oder Naturkälte – Biomasse kommt in der modernen Energiegewinnung eine immer größere Bedeutung zu. Der Rohstoff Holz hat einen unschlagbaren Vorteil gegenüber fossilen Brennstoffen – die Ressource ist in Österreich in mehr als bedarfsdeckender Menge verfügbar. In unserem Bundesland sind 767.000 Hektar Wald verfügbar, das entspricht 40 % der Gesamtfläche von NÖ. Durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) werden aus Biomasse in einem Prozess sowohl Wärme als auch Strom erzeugt. Bei der Verbrennung von Biomasse wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die Pflanzen während ihres Wachstums aus der Luft aufgenommen haben, so dass dieser Energieträger als CO2-neutral bezeichnet wird.

Fotocredit © EVN Matejschek

Fotodownload
Bild 1: EVN Unternehmenssprecher Stefan Zach vor dem alten Kohle-Gaskraftwerk Peisching
Bild 2: Rundholzlager Peisching

Pressekontakt

Mag. Stefan Zach, MAS

Mag. Stefan Zach, MAS

Leiter Information und Kommunikation, EVN Konzern

[email protected]

Kerstin Kroyer

Kerstin Kroyer

Information und Kommunikation, EVN Konzern

[email protected]