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Umweltgerechtes Abfallmanagement



Das Abfallmanagement der EVN ist entsprechend dem jeweiligen länderspezifischen bzw. europäischen Abfallwirtschaftsgesetz und seinen Verordnungen organisiert. Geschäftsanweisungen regeln insbesondere die Sammlung, Lagerung, Entsorgung und Dokumentation sowohl von gefährlichen als auch von nicht gefährlichen Abfällen. Das Trennen von Abfall sehen wir dabei nicht nur als gesetzliche Verpflichtung, sondern als aktiven Beitrag zum Umweltschutz. 

 

Bereits Anfang der 1990er Jahre haben wir an allen EVN Standorten in Niederösterreich einheitliche Abfallsammelzentren zur ordnungsgemäßen getrennten Erfassung aller Abfälle eingerichtet und parallel dazu eine spezifische Software für die elektronische Aufzeichnung der Abfälle implementiert. In den Folgejahren wurde dies auch in allen Ländern der EVN Gruppe umgesetzt. Getrennte Abfälle sind – sowohl technisch als auch wirtschaftlich – leichter einer Wiederverwertung oder einem Recycling zuzuführen. An allen unseren Standorten – vom Büro bis hin zur Erzeugungsanlage – bestehen Trennsysteme mit farblicher Markierung für die unterschiedlichen Abfallkategorien. Auch auf Baustellen gelten ein Trennungsge- und ein Vermischungsverbot. Die Entsorgung von Abfällen ist – je nach Kategorie – immer in entsprechender Form nachzuweisen und zu dokumentieren. Speziell für gefährliche Abfälle existieren detaillierte Anweisungen zur fachgerechten Entsorgung. Lieferant*innen von Material und Geräten sowie Entsorgungspartner*innen wählen wir möglichst nach ökologischen Gesichtspunkten aus.

 

Gemäß Abfallwirtschaftsgesetz ist in Betrieben bzw. an Standorten mit mehr als 100 Mitarbeiter*innen ein*e Abfallbeauftragte*r zu nominieren und der entsprechenden Behörde zu nennen. Bei der EVN erfüllt diese Aufgabe ein zentraler Abfallbeauftragter, der in der Stabstelle Innovation, Nachhaltigkeit und Umweltschutz angesiedelt ist, die direkt an den Vorstand berichtet. In enger Abstimmung mit diesem zentralen Abfallbeauftragen verantworten Abfallbeauftragte und Abfallverantwortliche an verschiedenen Standorten bzw. in unterschiedlichen Organisationsbereichen der EVN die Umsetzung und Organisation des jeweiligen Abfallwirtschaftskonzepts, das – je nach Land - spätestens alle sieben Jahre zu erneuern ist. Im Sinn des Vorsorgeprinzips und der Nachhaltigkeit verfolgen wir – entsprechend den nationalen und europäischen Abfallwirtschaftsgesetz – dabei in unserem Abfallmanagement u. a. folgende Ziele:


    • Schädliche oder nachteilige Einwirkungen auf Menschen und Umwelt vermeiden bzw. so gering wie möglich halten
    • Emission von Luftschadstoffen und klimarelevanten Gasen so gering wie möglich halten
    • Ressourcen wie z. B. Rohstoffe, Wasser, Energie oder Flächen schonen
    • Abfallmengen und deren Schadstoffgehalte so gering wie möglich halten
    • Abfälle, sofern möglich und sinnvoll, einer Wiederverwendung zuzuführen
    • Nicht verwertbare Abfälle je nach ihrer Beschaffenheit zu behandeln und feste Rückstände ordnungsgemäß abzulagern

 

Das Abfallmanagement der EVN regelt in Form von Geschäftsanweisungen auch den Umgang mit umweltrelevanten Zwischenfällen, so z. B. die erforderlichen Maßnahmen und Behördeninformationen im Fall eines unkontrollierten Austritts wassergefährdender Flüssigkeiten. Umweltrelevante Zwischenfälle jeglicher Art erfassen wir über ein einheitliches Meldewesen, das sämtliche Anlagen in Österreich, Deutschland, Bulgarien und Nordmazedonien mit einschließt. Abfallmengen und meldepflichtige umweltrelevante Zwischenfälle berichten wir im Detail in unserem jährlichen Ganzheitsbericht

 

Unser bestehendes Abfallmanagementsystem wird laufend in Richtung Kreislaufwirtschaft optimiert. Dabei handeln wir – den Prinzipien des Abfallwirtschaftsgesetzes folgend – konsequent nach folgendem Kreislauf:

 

 

Im Sinn der Kreislaufwirtschaft wird Abfall in unserer Gesellschaft zunehmend vom Entsorgungsproblem zum Rohstoff. Der Geschäftsbereich Abfallwirtschaft ergänzt die Dienstleistungspalette der EVN daher in idealer Weise. Unsere thermische Abfallverwertungsanlage in Zwentendorf/Dürnrohr bietet ökologisch sinnvolle, preisgünstige Lösungen und schafft eine moderne Abfallverwertungsinfrastruktur für Niederösterreich. Nach dem Prinzip „Waste to Energy“ verarbeitet diese Anlage seit Jänner 2004 pro Jahr mehr als 500.000 Tonnen Hausrest- und Sperrmüll sowie ungefährliche Gewerbe- und Industrieabfälle.