Wenn ältere Windräder nicht mehr dem neuesten Stand der Technik entsprechen, kommt Repowering von Windkraftanlagen ins Spiel. Dabei werden veraltete Anlagen durch moderne und leistungsstärkere ersetzt, um die Windenergie-Effizienz zu steigern. In diesem Beitrag erklären wir, was Repowering bedeutet, wann es sich lohnt und was mit den alten Anlagen geschieht.
Was bedeutet Repowering?
Repowering bedeutet im Grunde „Erneuerung“ und beschreibt den Prozess, alte Windkraftanlagen durch neue, leistungsstärkere zu ersetzen. Repowering kann man sich wie ein Upgrade vorstellen: Anstatt einen komplett neuen Windpark zu bauen, optimiert man einen bestehenden Standort mit modernen Windrädern. Diese haben nicht nur eine höhere Leistung, sondern arbeiten auch effizienter, leiser und umweltschonender. Das Ziel von Windpark-Repowering ist also, mit weniger Anlagen eine höhere Stromproduktion zu erzielen.
Lohnt sich Repowering von Windkraftanlagen?
Die kurze Antwort auf diese Frage lautet: Ja. Repowering von Windkraftanlagen lohnt sich in den meisten Fällen und das aus mehreren Gründen:
- Deutlich höhere Stromerträge: Moderne Windräder sind durch technologische Fortschritte leistungsfähiger als alte Anlagen. Sie sind höher, haben längere Rotorblätter und können den Wind daher effizienter nutzen. Eine neue Anlage kann die Strommenge von mehreren alten Anlagen verdoppeln oder sogar verdreifachen.
- Effizienz und Umweltaspekte: Durch Repowering wird eine bereits genutzte Anlage und Fläche optimiert, was langfristig die Effizienz der Windenergie steigert. Repowering trägt auch zur Ressourcenschonung bei, da bestehende Infrastruktur wie Fundamente und Zuwegungen weiterverwendet werden können.
- Bessere Netzanbindung und Technik: Neue Anlagen erfüllen die heutigen technische Standards – sie verfügen über moderne Steuerungstechnik, die eine bessere Einbindung ins Stromnetz ermöglicht und Netzschwankungen ausgleicht.
- Wirtschaftlichkeit: Trotz hoher Anfangsinvestitionen amortisieren sich neue Anlagen schnell. Durch die wesentlich höheren Stromerträge, geringeren Wartungskosten und höherer Effizienz ist der Betrieb neuer Windkraftanlagen oft günstiger als bei alten Anlagen.
- Weniger Belastung für Anwohner: Moderne Windräder sind meist leiser und umweltfreundlicher, was für die umgebende Bevölkerung von Vorteil ist. Häufig kann eine neue Turbine zudem mehrere alte ersetzen, was die Landschaftsbelastung reduziert und die Gesamtleistung des Windparks steigert.
Zusammenfassend kann man sagen: Windkraft Repowering lohnt sich, weil es oft die bessere Alternative zum Weiterbetrieb alter Technik darstellt und sowohl für Betreiber, Umwelt und Bevölkerung einen Mehrwert bietet.
Was passiert mit den alten Windkraftanlagen?
Beim Windpark-Repowering stellt sich oft die Frage, was mit den abgebauten Windkraftanlagen passiert. Die gute Nachricht: Ca. 90% der Komponenten, wie Stahl, Beton oder Kupfer, kann recycelt oder wiederverwendet werden. Die Türme werden zerlegt, Rotorblätter zum Teil wiederverwendet oder fachgerecht entsorgt. Es entstehen außerdem zunehmend neue Konzepte zur Wiederverwertung der Materialien, etwa im Straßenbau oder bei der Herstellung von Baustoffen.
Gut zu wissen: Oft sind alten Anlagen noch voll funktionsfähig und können in Ländern, in denen die Rahmenbedingungen für den Bau neuer Windkraftanlagen schwieriger sind, wiederverwendet werden. Die Anlagen werden dann demontiert und in anderen Regionen oder Ländern erneut aufgebaut.
Nachhaltig und fair – Windkraft der EVN
Repowering von Windkraftanlagen ist ein zentraler Hebel, um das volle Potenzial der Windenergie auszuschöpfen. Unsere Windkraftanlagen erzeugen genügend Windstrom, um über 346.000 Haushalte zu versorgen. In Kombination mit anderen erneuerbaren Energien – wie Photovoltaik oder Wasserkraft – sorgt Windenergie für eine stabile, CO2-neutrale Stromversorgung.